Hefezopf für Anfänger Rezept

Keine Scheu vor Hefeteig und vor frischer Hefe! Wenn man ein paar Grundregeln beherzigt, ist Hefeteig ein sehr einfacher Teig, für dessen Gelingen man kein besonderer Backheld sein muss. Wichtig ist es, zu beachten, dass Hefe ein Lebewesen ist, welches es warm und feucht mag. Sie entfaltet ihre auftreibende Kraft am besten bei Körpertemperatur, also ca. 37°C. Hefe mag kein Fett oder Salz. Hefe braucht Zeit und Muskelkraft: Der Teig sollte gut und geschmeidig durchgeknetet werden und braucht dann Ruhe um aufzugehen.

Damit die Hefe den Teig besonders leicht und fluffig machen kann, verschafft man ihr am besten einen guten Start: Den so genannten Vorteig. Wir starten mit einer großen Schüssel, bevorzugt aus Glas oder Emaille (diese Materialien leiten die Wärme gut an den Teig weiter). Der Hefeteig nimmt - wenn er aufgeht - gut das Doppelte bis Dreifache des ursprünglichen Volumens ein, deswegen die Schüssel nicht zu klein bemessen.

500 g Weizenmehl in die Schüssel geben. Den Backofen auf 50°C (niedrigste Stufe) vorheizen und ausschalten. 1/4 Liter Milch in einen Topf geben und auf Handwärme erwärmen. In die Mitte des Mehls einen Krater drücken und diesen Krater mit der Hälfte der warmen Milch füllen. Von dem abgewogenen Zucker 1 TL voll abzweigen und in den Krater zu der Milch geben. Den Hefewürfel auspacken und dort hineinbröseln. Mit dem Löffelstiel die Milch-Zucker-Hefemischung vorsichtig etwas verrühren. Nun ein Küchenhandtuch unter warmem Wasser nass machen, gut ausdrücken, über die Schüssel legen und ab damit in den Ofen. Dieser flüssige Vorteig enthält alles, was die Hefe braucht, um aus ihrem Kühlregalschlaf aufzuwachen.

Nach 20 Minuten hat der Vorteig Blasen geschlagen und ist bereit für die Weiterverarbeitung. Nun den restlichen Zucker und die restliche warme Milch, die weiche zimmerwarme Butter (am besten in Stücke geschnitten), Salz, 1 Ei, 1 Pck. Vanillezucker und den Zitronenabrieb dazugeben und mit beiden Händen vorsichtig zu einem Teig verkneten. Zunächst ist das eine klebrige Angelegenheit, je mehr der Teig aber homogen wird, desto weniger klebt er. Der Teig ist gut, wenn er gleichmäßig geschmeidig ist und sich vom Schüsselboden löst. Sollte er sehr klebrig bleiben, dann ist der Teig zu feucht (zu viel Flüssigkeit). Einfach langsam esslöffelweise so viel Mehl unterkneten, bis sich der Teig leicht verarbeiten lässt. Den Teig zu einem Ballen formen, etwas Mehl darüber streuen. Den Ofen nochmals auf 50°C vorheizen und ausschalten. Das Handtuch erneut mit warmem Wasser anfeuchten, die Schüssel damit abdecken und das Ganze zum Gehen in den Ofen schieben. Weitere 20-30 Minuten gehen lassen. Der Teig sollte dabei das zwei- bis dreifache Volumen bekommen.

Den Teig herausnehmen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Wieder etwas Mehl über den aufgegangenen Teig streuen (gegen das Kleben) und mit beiden Händen nochmals ordentlich durchkneten. Ein Backblech mit einem ausreichend großen Stück Backpapier belegen. Den Teig in 3 gleich große Teile teilen und diese zu 30 bis 40 cm langen Würsten rollen (evtl. etwas Mehl zu Hilfe nehmen, damit es nicht klebt). Die Würste auf dem Backblech am oberen Ende durch leichtes Zusammenkneten bzw. -drücken verbinden. Nun die drei Stränge locker zusammen flechten. Das untere Ende ebenfalls durch leichtes Zusammenkneten verbinden. Den Zopf nun noch einmal etwa 10 Minuten ruhen lassen.

Das zweite Ei aufschlagen, trenne und nur das Eigelb in eine Tasse geben. Mit zwei Esslöffeln Sahne oder Kondensmilch verrühren. Den Hefezopf damit bepinseln und mit etwa 50 g Mandelblättchen bestreuen. Die Eigelbmischung sorgt zum einen dafür, dass die Mandeln haften und zum anderen für eine schöne, glänzende braune Farbe.

Nun den Zopf in den vorgeheizten Backofen schieben und für etwa 25 Minuten goldbraun backen. Ab 20 Minuten sollte man den Zopf im Auge behalten, damit er nicht zu dunkel oder zu trocken wird.

Die Backleistungen sind je nach Ofen unterschiedlich, deswegen vor allem beim ersten Mal dabei bleiben und beobachten (der Ofen darf dafür auch kurz geöffnet werden, das schadet dem Teig nicht). Der Zopf ist fertig, wenn er eine schöne goldbraune Farbe hat und gut duftet. Am besten schmeckt er noch warm zum Kaffee. Er lässt sich in Folie aber auch gut 3-4 Tage aufbewahren.